Freitag, 29. September 2017

DGPhil-Kongress 2017: Ein Bericht



In dieser Woche fand in Berlin von Sonntag bis zum gestrigen Donnerstag der 24. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Philosophie statt. Diese philosophische Gesellschaft ist die mit Abstand größte in Deutschland mit etwa 2.200 Mitgliedern, gefolgt von der GAP, der Gesellschaft für analytische Philosophie mit derzeit etwa 1.200 Mitgliedern. Die DGPhil ist allerdings zugleich ein Dachverband für verschiedene philosophische Fachgesellschaften. Der Kongress an der Berliner Humboldt Universität war alles in allem erfreulich, denn er hat gezeigt, dass der Neoaristotelismus vor allem bei jüngeren Philosophinnen und Philosophen allmählich Anklang findet.

Freitag, 1. September 2017

Ein strenger erkenntnistheoretischer Realismus



Es ist Urlaubszeit und da hat der Scholastiker das Blog etwas vernachlässigt. Hinzu kommt dann noch, dass ich in der vergangenen Woche auf einem internationalen Philosophiekongress in München war. Es war der Kongress der European Society for Analytic Philosophy mit 700 Teilnehmern und fast 500 Vorträgen. Trotz dieser gewaltigen Menge an Vorträgen gab es nur etwa zwei oder drei Vorträge, die einen Bezug zur aristotelisch-scholastischen Philosophie erkennen ließen. Dies bestätigte meine Vermutung, dass die europäische Philosophie etwa 10 Jahre hinter der amerikanischen Philosophie zurückbleibt.
In den USA erscheint monatlich mindestens eine systematische philosophische Studie auf der Grundlage der aristotelisch-thomistischen Philosophie, in Deutschland – keine einzige. Heute möchte ich Ihnen ein weiteres, bereits erwähntes Buch vorstellen, das ich für eines der besten Neuerscheinungen aus dem Bereich des analytischen Thomismus in den letzten 10 Jahre halte: Anthony Lisska: Aquinas‘s Theory of Perception.